Die Kirchengemeinde Mariä Himmelfahrt Bad Essen ist eine Neugründung nach dem 2. Weltkrieg. Vor allem Heimatvertriebene, die hier ein neues Zuhause gefunden haben, haben Kirche und Gemeinde aufgebaut.
Die erste Hl. Messe in Bad Essen nach der Reformation wurde schon am 1.11.1919 in einer dem hl. Josef geweihten Hauskapelle gefeiert. 1932 wurde Bad Essen ein eigenständiger Seelsorgebezirk. Nach dem Zuzug vieler Ostvertriebener wurde zunächst ebenfalls in Hüsede ein Seelsorgebezirk errichtet, der bis 1955 bestand. Die Gottesdienste fanden in einer Barackenkirche in Hüsede und in der evangelischen Kirche von Lintorf statt. Am 1.7.1953 wurde Essen von Bohmte abgepfarrt.
Die heutige Pfarrkirche "Mariä Aufnahme in den Himmel" wurde 1951/52 von dem Osnabrücker Architekten J. Feldwisch-Drentrup erbaut.
Leitende Geistliche waren:
1932 - 1934 Bernard Winkeler
1935 - 1950 Johannes Besselmann
1946 - 1955 Willibald Kubis (in Hüsede)
1950 - 1962 Joseph Schwegmann
1962 - 1977 Aloys Klenke
1977 - 1984 P. Joachim Zimmer OFM
1984 - 1999 Ernst-Günther Winkler
1999 - 2002 Roland Seider
2002 - 2014 Dr. Bernhard Stecker
2014 -2019 Pater Jose Kuzichalil CMI
seit 2020 Pater Dr. Thampi Thomas Panangatu CM
Darüber hinaus haben in den letzten Rund 30 Jahren auch immer verschiedene Gemeinde- bzw. Pastoralreferenten in Bad Essen gearbeitet und das Gemeindeleben mitgestaltet.
Die Marienkirche Bad Essen beherbergt als Bau des 20. Jahrhunderts Kunstwerke verschiedener Stilrichtungen dieser Zeit.
Die Kirche ist als neuromanischer Bau konzeptioniert. Eindrucksvoll ist dabei vor allem der Turm, der sich stilistisch an die Westwerke romanischer Kirchen anlehnt. Das große einladende Portal ist aus dem Jahr 1995.
Auch das Innere der Kirche ist im romanischen Stil mit basilikalem Grundriss gestaltet. Dominiert von einem großen Kreuz richtet der Raum den Blick des Besuchers auf Christus aus, der in seinem Leid und in seiner Auferstehung gerade den von Krieg und Vertreibung geprägten Menschen Hoffnung gegeben hat.
Besondere Aufmerksamkeit verdient die Statue der Hl. Hedwig, der Patronin Schlesiens und damit der Heimat vieler Gemeindemitglieder. Geschaffen von dem Bildhauer August Wittig zeigt sie nicht nur die Schutzheilige des deutschen Ostens, sondern unter ihrem Mantel auch den Kopf des Berufsschuldirektors a.D. Paul Hänsler, der in der damaligen Gemeinde sehr engagiert war.
Eine tiefgreifende Neugestaltung der Kirche erfolgte in den Jahren 2010. Der Bremer Architekt Ulrich Tilgner gestaltete Ambo, Altar und Tabernakel neu. Außerdem wurde an die Kirche ein Innenhof angebaut, ein Foyer und eine Marienkapelle. Die Fenster wurden entworfen von Günter Grohs aus Werningerode. Das Turmfenster zeigt die Wappen von Bad Essen, Wittlage, Niedersachsen und Schlesien, woher viele Gründungsmitglieder der Gemeinde stammen.
Eine neue Gestalt erhielt die Kirche in einer umfassenden Renovierung nach Plänen des Bremer Architekten Tilgner im Jahr 2010.
Mit einem festlichen Gottesdienst am 6. Juni 2010 wurde die St. Marienkirche wieder eröffnet. Generalvikar Theo Paul hat dabei den neu gebauten Innenhof, die Obdachlosenstelle und die Marienkapelle, den neuen Altar, Ambo, Tabernakel und das Kreuz sowie die Fenster gesegnet.
Über ein halbes Jahr dauerten die Arbeiten. Der lange und kalte Winter verzögerte das Projekt, das eigentlich bis Mitte April fertig sein sollte.
Im Mai 2021 wurde die Marienkapelle neu gestrichen. Eine neue Marienfigur wurde angeschafft. Sie wurde von der Bad Essener Künstlerin Eva-Maria Flucht aus Ton gestaltet.
Die Kapelle befindet sich rechts im Foyer (hinter der Info-Wand). Jeden Tag kommen Menschen, um bei der Mutter Jesu zu beten, eine Kerze für ein persönliches Anliegen anzuzünden oder einfach um einen Moment in Stille zu verweilen.
Das kleine Eckfenster läßt den Blick nach draußen zu ohne allzu große Öffnung. Gleiches gilt für den Blick von außen: Man kann ein wenig hineinsehen. Die Betenden sind aber vor allzu neugierigen Blick gut geschützt.